Der Etikettenschwindel auf den Verpackungen der Lebensmittelhersteller
Leider ist in den Verpackungen, die wir im Lebensmittelmarkt kaufen, nicht immer das drin, was das
Etikett uns vorgibt. Darüber zu informieren, mit welchen betrügerischen Tricks die Lebensmittelhersteller
uns billige Imitate als echte Lebensmittel verkaufen wollen und wie man sich davor schützen kann, ist
Inhalt dieses Artikels.
1. Das Problem mit verstecktem Soja in Analogkäse und Formschinken
Soja steckt oft in Imitaten wie Analogkäse oder Formschinken. Analogkäse ist ein Käseersatz, bei dem
Milchfett durch Pflanzenfett oder Rindertalg ersetzt wurde. Diesen billigen Analogkäse anstatt von echtem
Käse finden wir oft in Pizza, überbackenen Brötchen, Fertigsoßen oder Lasagne. Die zusätzliche
Beimengung von Farbstoffen, Verdickungsmitteln und weiteren Zusatzstoffen sorgen für ein täuschend
echt wirkendes Imitat, mit dem der sorglose Verbraucher hinters Licht geführt wird.
Im Gegensatz zu echtem Schinken enthält Formschinken nur zusammen gepresste Fleischreste anstatt
von echtem Schinken. Echter Schinken besitzt erkennbare Fleischfasern, hat einen Fleischgehalt von
mindestens 95% und darf höchstens 5% Fremdwasseranteil enthalten. Man erkennt ihn an
Bezeichnungen wie „Schinken“, “Vorderschinken“ oder „Hinterschinken“.
Jedoch was ist nun das Problem mit der Soja? Viele Menschen reagieren allergisch auf Soja- Eiweiß und
wissen es wahrscheinlich nicht. Typische Symptome für eine Soja- Allergie sind das Anschwellen der
Schleimhäute in Mund und Rachen nach dem Verzehr, gefolgt von Hautquaddeln oder Magengrummeln.
Auch allergische Schockzustände können in Ausnahmefällen vorkommen. Wer sollche Reaktionen bei
sich bemerkt, sollte Lebensmittel mit solchen Imitaten konsequent meiden.
Zudem enthalten diese Lebensmittelfälschungen Transfette. Was Transfette im menschlichen
Organismus anrichten, lesen Sie in Band 1 „Hauptnährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine- Wie funktioniert
mein Körper“ aus der Buchreihe: „Individuell angewandtes Ernährungswissen“.
2. Falsche Gemüseprodukte
Hierunter sind besonders Tomatenimitate zu nennen, die wir oft bei Herstellern von Tiefkühlpizzen finden.
Diese ersetzen in ihren Produkten oft die echten Tomaten durch einen Tomatenschwamm. Das sind
zusammengepresste Tomatenstücke die aus Tomatenmark und Stärke bestehen. Dadurch sind
Mineralstoffe und Vitamine, wie sie in echten Tomaten vorkommen, hier nicht mehr aufzufinden.
3. Der Betrug mit dem Fruchtjoghurt
Wer bisher glaubte in Fruchtjoghurt echte Früchte zu finden, wird ebenfalls meistens enttäuscht. Selbst
die Aufschrift „natürliches Aroma“ ist irreführend, denn sie bedeutet nur, dass der Aromastoff in der Natur
vorkommt. Aber auch dieser wird im Labor nochmals modifiziert.
4. Vanilleeis
Vanilleeis ist oftmals eine weitere Mogelpackung in der Liste der Fälschungen. Die Erzeugung des
Vanillegeschmacks erfolgt durch Kokosfett und synthetisches Vanillin, wobei gemahlene Vanilleschoten
untergerührt werden. Daher müssen die kleinen schwarzen Punkte im Eis nicht zwangsläufig ein Zeichen
von Qualität sein.
5. Fertiges Pesto
Das im Lebensmittelmarkt angebotene fertige Pesto besteht meist aus Cashew- Kernen, hartem Käse
und Sonnenblumenöl. Im Vergleich dazu besteht echtes Pesto jedoch aus Pecorino- Käse, Parmesan,
Pinienkernen, Olivenöl und frischem Knoblauch. Daher handelt es sich auch bei fertigem Pesto um ein
Imitat.
Dieser Artikel wird fortgesetzt.